Der Vivaldi-Brief
Gestern habe ich einen einfach wunderbaren Brief von süßen Maria bekommen. Wenn man denkt, dass sie nur 8 Jahre alt ist, kennen wir uns schon seit sehr lang. Ungefähr für die Hälfte ihres Lebens. Es war nicht das erste mal, dass das Kind meinen Tag erhoben hat. Als ich mich schließlich online von den Kindern verabschiedet habe, die ich jahrelang am Theater unterrichtet hatte, war sie die erste, die sich entschloss, mir zu schreiben (und diejenige, die es tatsächlich bis jetzt getan hat).
Ich habe den Gärtner gefragt, was seien die Bilder in ihrem Brief. Er meinte Sterndole für Frühling, Vogel auf einem Kirschbaum für Sommer, Mehlbeere für Autumn und Wildrosen für Winter. Und so lehrte mir Maria nochmal was neues. Mit so einem Vogel hatten meine Katze und ich ein bedeutendes Lebensereignis vor 10 Monaten erlebt, das könnte das Mädchen aber nicht wissen... mir war es wie ein weiteres Foto eines toten Familienmitglieds fürs Album letztendlich zu bekommen; ein richtiges Geschenk, der sommerliche Blaumeise. Der Vogel, der sich hierher zu uns ins Gebäude eines Tages spontan wagte und deshalb den Frühling nicht überleben konnte. Die Familie ließ er im Baumhaus warten, darunter habe ich ihn unter der Erde vergraben.
Ich schicke ihr eine selbst illustrierte Ausdruck meines Lieblingsmärchens des Gebrüder Grimm [selbst sozusagen, ich kann nicht zeichnen... nur es wunderbar bestellen, um selbst auszumalen]. Ich würde so gern was irgendwann damit machen, seit lang trage ich mich mit dem Gedanken. Vielleicht macht es doch Maria und schreibt mir darüber. Wenn so, dann bitte mit mehr von ihren tollen Collagen, muss ich ihr sagen.
Auf jeden Fall sind Maria und ich Brieffreundinnen und das macht mich wirklich froh.
Der süße Brei
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